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Therapien

Synonyme: Behandlungen

Allgemeines

Die Behandlung von Krankheiten nennt man auch Therapie. Das Ziel einer Behandlung ist es, eine Erkrankung zu heilen oder Beschwerden zu lindern. Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten, wie man Erkrankungen behandeln kann.

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie bestimmte Behandlungen wirken und wann man sie anwendet. Aber auch Nebenwirkungen und Risiken solcher Behandlungen können Sie hier nachlesen.

Antibiotikatherapie

Sehr häufig verschreibt der Arzt Medikamente gegen Bakterien. Das macht man zum Beispiel, wenn die Bakterien im Körper eine Entzündung auslösen.

Medikamente gegen Bakterien heissen Antibiotika. Es gibt verschiedene Arten von Antibiotika. Manche Antibiotika sorgen dafür, dass die Bakterien nicht mehr normal wachsen können. Andere Antibiotika töten Bakterien ab.

Manchmal wirkt ein Antibiotikum gegen ein Bakterium nicht mehr so gut. Dann spricht man von einer Resistenz. Der Arzt prüft daher oft vor einer Behandlung mit Antibiotika, ob die Medikamente gut gegen das Bakterium wirken.

Therapien gegen Krebs

Es gibt verschiedene Arten, wie man Krebs behandeln kann. Man kann zum Beispiel Medikamente geben, die die Krebs-Zellen zerstören. Das nennt man Chemotherapie. Die Medikamente wirken besonders gut, wenn sich die Krebs-Zellen schnell teilen. Die Medikamente können aber auch gesunde Zellen des Körpers angreifen, die sich schnell teilen. Das kann zu Beschwerden führen.

Meist bekommt man die Medikamente als Tabletten oder über die Blutgefässe. Manchmal gibt man auch verschiedene Medikamente gleichzeitig. Ausserdem kann man eine Behandlung mit Medikamenten auch mit anderen Behandlungen kombinieren, zum Beispiel mit einer Operation oder mit einer Strahlentherapie.

Bei einer Strahlentherapie sendet man eine bestimmte Strahlung an den betroffenen Teil des Körpers. Die Strahlung soll den Krebs bekämpfen. Die Strahlung kann aber auch gesunde Zellen schädigen, die in der Nähe des Krebses liegen.

Eine besondere Behandlung bei Krebs ist die Stammzelltransplantation. Man kann dazu auch Knochenmarkstransplantation sagen. Stammzellen sind bestimmte Zellen im Knochenmark. Aus Stammzellen können sich Blutzellen bilden.

Eine Stammzelltransplantation setzt man bei Krebs-Erkrankungen ein, bei denen Blutzellen oder Zellen aus dem Knochenmark krankhaft verändert sind. Man kann eigene Stammzellen übertragen oder Stammzellen von einem Spender. Dazu entnimmt man gesunde Stammzellen aus dem Knochenmark oder aus dem Blut. Die gesunden Stammzellen spritzt man dem Patienten. Die Stammzellen wandern anschliessend aus dem Blut in das Knochenmark ein. Aus den gesunden Stammzellen können sich dann neue, gesunde Blutzellen bilden.

Endoskopie

Eine Endoskopie ist eine Spiegelung. Man kann verschiedene Bereiche des Körpers spiegeln, zum Beispiel den Magen, den Darm, Gelenke oder die Lunge. Dazu schiebt man einen langen, biegsamen Schlauch in den Körper. Der Schlauch ist im Inneren hohl. Am Ende des Schlauches ist eine Kamera angebracht. Sie macht Bilder vom Körper und überträgt sie auf einen Bildschirm.

Bei einer Spiegelung hat der Arzt die Möglichkeit, bestimmte Behandlungen durchzuführen. Dazu schiebt der Arzt über das Innere des Schlauches kleine Geräte bis an die Spitze des Schlauches. Der Arzt kann dann zum Beispiel Gewebe abschneiden, Gewebe glätten oder Blutgefässe erweitern oder verschliessen.

Radiofrequenzablation

Bei einer Radiofrequenzablation behandelt man etwas mit Hitze. Das macht man bei verschiedenen Erkrankungen, zum Beispiel wenn das Herz zu schnell schlägt. Man kann dann mit Hitze das Gewebe am Herzmuskel abtragen, das die Störung verursacht.

Manchmal führt man eine Radiofrequenzablation aber zum Beispiel auch durch, wenn sich in der Leber Krebs-Zellen abgesiedelt haben.

Therapie bei Darm-Erkrankungen

Eine sehr häufige Erkrankung des Darms sind Hämorrhoiden. Das sind erweiterte Blutgefässe ganz am Ende des Dickdarms. Solche erweiterten Blutgefässe können sich unter anderem bilden, wenn man beim Stuhlgang sehr stark presst. Man kann die erweiterten Blutgefässe zum Beispiel abbinden, veröden, vereisen oder mit Infrarot-Strahlen behandeln. Ausserdem kann man die Hämorrhoiden auch herausschneiden.

Manche Darm-Erkrankungen kann man nur durch eine Operation behandeln. Wenn man bei einer Operation ein Stück Darm entfernt, dann muss man manchmal anschliessend einen künstlichen Darmausgang schaffen. So einen künstlichen Darmausgang nennt man Anus praeter. Um einen künstlichen Darmausgang anzulegen, verbindet man ein Stück Darm mit der Bauchoberfläche. Der Stuhl wird dann nach aussen abgeleitet und in einem Beutel aufgefangen. Der künstliche Darmausgang kann vorübergehend oder dauerhaft angelegt werden.

Herzschrittmacher-Therapie

Ein Herzschrittmacher ist ein kleines Gerät. Er soll bewirken, dass das Herz in einem normalen Rhythmus schlägt.

Ein Herzschrittmacher besteht aus einem Gehäuse mit Elektronik. Dieses Gehäuse setzt man in der Regel oben am Brustkorb unter der Haut ein und näht es dort fest. Von dem Gehäuse gehen ein oder mehrere dünne Kabel ab. Die Enden der Kabel liegen im Herzen. Sie können Stromstösse an das Herz abgeben. Ein Herzschrittmacher wird zum Beispiel eingesetzt, wenn das Herz zu langsam oder zu schnell schlägt.

Autor/in:Dr. Luise Beickert, Ärztin
Editor/in:Anja Bittner, Ärztin
Keywords:Antibiotika, Antibiotikatherapie, Chemotherapie, Strahlentherapie, Stamzelltransplantation, Endoskopie, Radiofrequenzablation, Herzschrittmachertherapie, Herschrittmacher
Zuletzt geändert:25.03.2016Zum Seitenanfang
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