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Was ein Stromschlag mit dem Körper macht

Elektrizität ist etwas Großartiges und schon seit Jahrzehnten nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Mit der immer weiter fortschreitenden globalen Digitalisierung sammeln sich auch immer mehr Gerätschaften bei uns zuhause an; für jede Anwendung und jeden Prozess gibt es mittlerweile die passende elektronische Lösung. Wunderbar – zumindest so lange, bis man unbeabsichtigt mit dem Stromfluss in Kontakt gerät und er unbeabsichtigt durch den eigenen oder den Körper jemand anderes fließt.

Sogenannte Strom- oder Elektrounfälle haben sich aufgrund gestiegener Schutzmaßnahmen und Sicherheit der Produkte in den letzten Jahrzehnten, trotz erhöhter Nutzung, erfreulicherweise wenig erhöht, fatale Fälle sogar jährlich reduziert. Sie sind allerdings weiterhin akutes Thema und Todesursache; im Jahre 2021 gab es noch immer 30 Todesfälle durch Elektrizität zu beklagen, ein Großteil davon im Haushalt. Hier allerdings nicht mit einberechnet: Verletzungen und Spätfolgen. Die Statistiken der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) zeigen, dass noch immer mehrere tausende gemeldete Stromunfälle jährlich dokumentiert werden. Wie hoch die tatsächliche Dunkelziffer von nicht gemeldeten Stromschlägen ist, kann nur erahnt werden.

Also, was genau passiert im Körper, wenn man einen Stromschlag bekommt? Grundsätzlich sollte gewusst werden, dass unser System selbst ebenfalls mit einer Art Elektrizität arbeitet; jeder einzelne unserer Befehle wird von unserem Nervensystem mithilfe von elektrischen Impulsen vom Gehirn an unsere Muskeln übermittelt. Auch unser Herz schlägt aufgrund von Impulsen, die vom sogenannten Sinusknoten, quasi unserem Herztaktgeber, kreiert werden. Statt Elektronen nutzt unser Körper allerdings positiv geladene Ionen, kleine Elektrolyte, die mit unserer Nahrung aufgenommen werden und so den Strom in uns leiten. Wie hoch die Stromstärke in unseren Körpern ist, ist schwierig zu messen und nicht ganz eindeutig; was wir allerdings wissen ist, dass ein Impuls von außerhalb im Regelfall ein kritisches Mehrfach von dem ist, was wir ohne Konsequenzen ertragen können. Wie gefährlich die Resultate am Ende sind, hängt nicht nur von der Höhe der Stromstärke, sondern auch von der Länge des Schlages ab.

Sobald der Strom in uns eindringt, überwuchert er aufgrund seiner Stärke die Befehle unseres Gehirns und übernimmt die Kontrolle unserer Muskeln. Was folgt, sind Kontraktionen und Krämpfe – in den unglücklichsten Fällen kann das dazu führen, dass wir beispielsweise die Stromquelle selbst nicht mehr loslassen können und der Stromkreis von uns selbst nicht unterbrochen werden kann. Krämpfe im Zwerchfell und der Rippenmuskulatur können zu Atemnot und -stillstand führen und sollte der Strom die Brust und somit das Herz passieren, auch ein Herzversagen. Selbst ein kurzer Stromschlag kann bereits ausreichen und Folgen müssen nicht zwangsläufig sofort auftreten – ganz besonders bei Kindern oder älteren Menschen. Vor allem Symptome wie Herzrhythmusstörungen können Stunden, wenn nicht Tage später erst zum Vorschein kommen – ein Aufsuchen des Hausarztes ist also in jedem Fall anzuraten.

Bei der Arbeit mit oder in der Nähe von Elektrizität sollte immer besondere Vorsicht geboten sein. Präventiv können Gerätschaften wie Steckdosentester bei Haushalts- oder Renovierungsarbeiten auf Stromfluss hinweisen, kaputte oder alte Gerätschaften und offen liegende Kabel sollten sofort ausgetauscht und entsorgt werden. Wenn Kinder oder Haustiere im Haus sind, sollten extra Schutzmaßnahmen wie Kabelabdeckungen oder Steckdosensicherungen angebracht werden. Unser Körper ist empfindlich – beschützen wir ihn, so gut es geht.

Keywords:Stromschlag, Dosimeter, Schutz vor Stromschlägen, Kabelabdeckung, Sicherung, Stromquelle
Zuletzt geändert:15.06.2022Zum Seitenanfang
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