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Gesundheitsrisiko feuchte Raumluft – so schützen sich Betroffene

Im Badezimmer kommt es zu besonders viel Feuchtigkeit. Bild: pixabay.com © jarmoluk (CC0 1.0)

Wohnen Menschen in einer feuchten Wohnung, schaden sie ihrer Gesundheit. Feuchtigkeit in der Raumluft fördert das Schimmelpilzwachstum. Eine gute Möglichkeit, die Gesundheit zu schützen, ist nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA), die Feuchtigkeit von Gegenständen und Wänden in der Wohnung zu entfernen. Eine gezielte Maßnahme besteht darin, regelmäßig zu heizen und zu lüften. Im umfassenden Ratgeber „Schimmel im Haus“ hat das UBA dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Der vorliegende Artikel informiert über die Gesundheitsrisiken und beschäftigt sich mit der Luftentfeuchtung.

Gesundheitsrisiken feuchter Raumluft

Die Luftfeuchtigkeit nimmt großen Einfluss darauf, ob Menschen sich in einem Raum wohl fühlen. Ist die Luftfeuchtigkeit zu gering, reizt sie die Schleimhäute. Gereizte Schleimhäute wiederum sind anfällig für die Ansiedlung von Bakterien und Viren. In der Folge entwickeln Betroffene Erkältungen, Schnupfen und leiden unter ähnlichen Beschwerden. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, ist die Wirkung buchstäblich erdrückend. Zu viel Luftfeuchtigkeit entsteht, wenn zu selten gelüftet wird. Dabei steigt der Anteil des CO2 Gehalt in der Luft und sorgt für Konzentrationsschwäche. Sehstörungen und Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und nervöse Funktionsstörungen sind weiterer Konsequenzen, die sich aus der ungesunden Luftqualität ergeben. Bei raumklimatest.de ist folgendes zu Gesundheitsgefahren von Schimmelpilzen zu lesen:

„Schimmelpilze rufen u. a. allergische Reaktionen hervor, aber auch die Gefahr weiteren gesundheitlicher Folgen besteht. Vor allem Kinder, deren Immunsystem noch nicht so stark ausgeprägt ist, aber auch ältere Menschen sind durch Schimmelpilze besonders gefährdet.“

Die perfekte Luftfeuchtigkeit für gesundes Wohnen liegt zwischen 45% und 55 %. Darüber hinaus ist für ein angenehmes Klima in Wohnräumen diese Zusammensetzung ideal:

·         78,02 % Stickstoff

·         21,02 % Sauerstoff

·         0,03 % Kohlendioxid

·         0,93 % Edelgase

Was tun, wenn Lüften alleine nicht reicht?

Die Luftfeuchtigkeit steigt bereits, wenn Bewohner sich in einer Wohnung aufhalten. Eine Person gibt täglich mindestens 1 l Wasser in die Umgebungsluft ab. Wer aktiv im Haushalt arbeitet, verliert sogar 2,5 l. Täglich schafft es eine vierköpfige Familie im Schnitt auf 10 l. Das sind einem Monat 4 bis 5 Badewannen voll Wasser.

Hinzu kommen die feuchten Dämpfe vom Kochen, Waschen, Putzen, Duschen/Baden, Pflanzen gießen und anderes mehr. Im Winter steigt die Feuchtigkeit in der Raumluft noch weiter an, denn dann bleiben die Fenster in der Regel fast den ganzen Tag geschlossen. Gelüftet wird viel seltener und oft auch viel zu kurz. Wenn zu wenig gelüftet wird oder Lüften alleine nicht reicht, um die permanent auftretende Luftfeuchtigkeit abzuleiten, gibt es eine Alternative.

Die praktische Lösung mit Sofortwirkung ist der Luftentfeuchter. Je nach Anzahl der Bewohner und in Abhängigkeit vom Standort ist es ratsam, einen Luftentfeuchter mit entsprechend großem Wassertank zu nutzen, damit dieser nicht ständig gelehrt werden muss.

Arbeitsweise von Luftentfeuchtern

Aus physikalischer Sicht gibt es drei unterschiedliche Ansätze, nach denen Luftentfeuchter technisch konzipiert sind:

1.       Kondensation

2.       Absorption

3.       Adsorption

 

1. Kondensation

Nach dem Kondensationsprinzip gelangt die Raumluft an eine erwärmte Oberfläche. Dort wird sie aufgewärmt und im nächsten Schritt stark gekühlt. Der extreme Temperaturabfall sorgt dafür, dass das Wasser kondensiert. Der Luftentfeuchter fängt das kondensierte Wasser in einem Wassertank auf. Kondensations-Luftentfeuchter sind für Wohnräume in der Regel die wirtschaftlichste Variante.

2. Absorption

Luftentfeuchter, die nach dem Prinzip der Absorption arbeiten, leiten die Raumluft an einer wässrigen Salzlösung vorbei. Diese nimmt die Flüssigkeit aus der Luft auf. Die Absorptionsfähigkeit sinkt im Laufe der Zeit. Um sie zu regenerieren wird die Flüssigkeit erhitzt oder der Dampf abgeleitet.

3. Adsorption

Bei Luftentfeuchtern, die nach dem Prinzip der Adsorption arbeiten, wird ein wasseranziehendes Kieselgel verwendet. Das Kieselgel nimmt die Feuchtigkeit auf. Ist die maximale Aufnahmeschwelle erreicht, kann das Gel zum Beispiel mit einem heißen Luftstrom getrocknet und danach weiter verwendet werden.

 

Autor/in:Anna Heiniger
Keywords:Feuchte Luft im Raum, Schimmelpilz, Luftentfeuchtung, Bildung von Erregern bei feuchter Luft, Sehstörungen, Konzentrationsschwäche
Zuletzt geändert:01.05.2017Zum Seitenanfang
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