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Regulation des Blutdrucks

Vielfältige und ineinander wirkende Mechanismen steuern den Blutdruck.

Der Durchmesser der Arterien, das Volumen des gepumpten Blutes und das gesamte Blutvolumen sind die drei wichtigsten veränderbaren Grössen. Die drei Hauptteile des Herz- Kreislaufsystems sind das Herz, die Arterien und die Venen.

Herz:
Das Herz besitzt grundsätzlich zwei Möglichkeiten den Blutdruck zu regulieren. Durch einen schnelleren oder kräftigeren Herzschlag kann das Herz den Blutdruck erhöhen.

Arterien:
Vor allem die kleinen Arterien können durch eine Veränderung ihres Durchmessers den Blutdruck massgeblich beeinflussen. Wird der Durchmesser durch die Muskulatur in der Arterienwand kleiner gestellt, steigt der Blutdruck an. Wird er vergrössert, fällt der Blutdruck ab.

Venen:
Die Venen sind die Blutgefässe, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren.

Sie haben auch eine gewisse Depotfunktion für das Blut. Wenn die Venen ihren Durchmesser verkleinern und damit das Volumen des Blutdepots ebenfalls an Grösse abnimmt, kann relativ viel Blut mobilisiert und zum Herzen zurückgeführt werden. Das Herz ist dann gezwungen mehr Blut in die arterielle Seite des Körperkreislaufes auszuwerfen. Weil die Arterien eine sehr viel dickere und steifere Wand haben als die Venen, braucht es einen gewissen Druck um das Zusatzvolumen, das mobilisiert wurde in die Arterien zu pumpen. Dadurch steigt der Blutdruck an.

Geregelt wird das alles vom autonomen Nervensystem. (Das autonome Nervensystem ist die Steuerzentrale in unserem Körper. Es steuert das Zusammenwirken aller Organe in Abhängigkeit der Einflüsse, die auf unseren Körper von aussen und innen einwirken, ohne dass wir den Steuervorgang bewusst beeinflussen müssen). Zwei grosse Systeme lassen sich unterscheiden:

Stresshormone: Adrenalin und Noradrenalin.
Die Stresshormone bewirken am Herzen eine erhöhte Arbeit in Form einer Herzfrequenzerhöhung (höherer Puls) und einer Zunahme der Herzmuskelkraft. Die ausgeworfene Blutmenge wird dadurch gesteigert. Sie bewirken ebenfalls eine Verengung der einen und eine Erweiterung der anderen Gefässe. Alles in allem ergibt sich daraus eine Mehrdurchblutung der wichtigsten Organe und eine Blutdrucksteigerung.

Regulationskreislauf der Nieren

Nieren:
Wenn die Nieren weniger stark als erwartet durchblutet werden, schütten sie das Hormon Renin aus, das über mehrere andere Hormone eine Blutdruckerhöhung bewirkt. Durch die selben Hormone werden die Nieren auch dazu angeregt weniger Wasser auszuscheiden, was zu einer Zunahme des Blutvolumens führt und damit ebenfalls zu einem Blutdruckanstieg. Die nebenstehende Skizze verdeutlicht diesen Regulationskreislauf der Nieren.

Autor/in:Dr. med. Urspeter Knecht, Arzt
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Zuletzt geändert:02.06.2016Zum Seitenanfang
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