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Blutungsstörungen

Jeder Mensch besitzt 5 bis 6 Liter Blut. Dieses besteht etwa zur Hälfte aus festen Bestandteilen und etwa zur Hälfte aus Flüssigkeit.

Zu den festen Bestandteilen gehören die roten und weissen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Der flüssige Anteil vom Blut wird auch Plasma genannt und besteht zu 90% aus Wasser. Zu den restlichen 10% werden sowohl Eiweisse wie auch verschiedene kleinste gelöste Stoffe des Körpers gezählt. Ein Gleichgewicht zwischen all diesen Blutbestandteilen ist für einen ungehinderten Blutfluss im Körper unabdingbar. Zudem erfüllt jeder einzelne Bestandteil des Blutes wichtige Funktionen.

Die Blutplättchen beispielsweise nehmen eine zentrale Rolle im Rahmen der Blutgerinnung ein. Zusammen mit anderen Stoffen, so genannten Blutgerinnungsfaktoren, sind sie für die stufenweise ablaufende Blutgerinnung zuständig. Es gibt Erkrankungen, bei denen einer dieser wichtigen Bestandteile der Blutgerinnung fehlt oder in nur ungenügender Menge im Blut vorkommt. Dadurch können einzelne Stufen der Blutgerinnung blockiert werden und es entsteht die Gefahr einer lang andauernden Blutung die nur schwer stillbar ist.

Das Blut und seine Bestandteile:

Das Blut besteht zu etwas mehr als der Hälfte aus Wasser und verschiedenen gelösten Stoffen. Den anderen Teil machen Zellen aus, also die roten und weissen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Da der überwiegende Teil der Blutzellen rote Blutkörperchen sind, wird der Anteil der Zellen im Blut über die Menge an roten Blutkörperchen definiert. Dieser zelluläre Volumenanteil wird in der Fachsprache als Hämatokrit bezeichnet. Der flüssige Teil des Blutes wird Plasma genannt. Es besteht zu etwa 90 % aus Wasser. Den Rest bilden die im Plasma gelösten Substanzen, wobei es sich hierbei vor allem um Eiweisse handelt.

Das Blut erfüllt mit all seinen Bestandteilen eine grosse Vielfalt an Aufgaben.Die roten Blutkörperchen, auch Erythrozyten genannt, haben die Aufgabe den ganzen Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Den dazu benötigten Sauerstoff nehmen die Erythrozyten in der Lunge auf. Die weissen Blutkörperchen, die Leukozyten, bekämpfen Krankheitserreger und Tumorzellen, produzieren Antikörper, beseitigen aber auch beschädigte oder alte Körperzellen. Zu den weissen Blutkörperchen gehören die Lymphozyten und Granulozyten sowie auch die Makrophagen.


Die Blutplättchen, so genannte Thrombozyten, sind ein wesentlicher Bestandteil des Gerinnungssystem. Kommt es zu einer Beschädigung einer Blutgefässwand, können die Plättchen aneinander kleben und ein Blutgerinnsel bilden, eine Art Pfropf, welcher den Defekt in der Wand abdichtet.

In der Blutflüssigkeit sind ausserordentlich viele Stoffe mit den unterschiedlichsten Funktionen gelöst. Einerseits sind es Nährstoffe wie Eiweisse, Fette und Zucker sowie auch Salze, Vitamine und Spurenelemente, welche durch die Nahrung aufgenommen werden. Anderseits ist das Blut auch ein wichtiges Transportmittel für Hormone und Abfallstoffe.

Das Blut ist ausserdem ein zentrales Medium für die Immunabwehr, da einerseits die Abwehrstoffe über das Blut effizient in den ganzen Köper verteilt werden können und anderseits die Abwehrstoffe im Blut direkt mit den Krankheitserreger in Kontakt kommen, die somit abgewehrt werden können.

Autor/in:Dr. med. Franziska Grunder, Ärztin
Editor/in:Dr. med. Urspeter Knecht, Arzt
Keywords:Blutungsstörung, Blutgerinnungsstörung, Gerinnungsstörung, Blutgerinnung, Blutstillung, Gelenksblutungen, Bluterguss, Nasenbluten, Zahnfleischbluten
ICD-10:D65-D69
Zuletzt geändert:25.03.2016Zum Seitenanfang
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