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Synonyme: Muskuloskelettales System
Zum Bewegungsapparat gehören die Knochen, Muskeln und Gelenke.
In diesem Kapitel erfahren Sie mehr über Erkrankungen der Knochen, Muskeln und Gelenke. Ausserdem finden Sie hier Ursachen, Beschwerden, Diagnose-Möglichkeiten und Behandlungen dieser Erkrankungen.
Die Lehre, die sich mit Erkrankungen der Knochen, Muskeln und Gelenke beschäftigt, heisst Orthopädie. Einen Spezialisten für die Knochen, Muskeln und Gelenke nennt man Orthopäde.
Häufig sind zum Beispiel das Hüftgelenk, das Kniegelenk, die Wirbelsäule oder das Schultergelenk von Erkrankungen betroffen.
Mit manchen Erkrankungen der Knochen, Muskeln und Gelenke kennt sich aber ein Rheumatologe besser aus als ein Orthopäde. Dazu zählen zum Beispiel bestimmte Erkrankungen, bei denen Knochen oder Muskeln entzündet sind.
Gelenke verbinden Knochen miteinander. In der Regel bestehen sie aus einem Gelenkkopf und einer Gelenkpfanne. Der Gelenkkopf ist ein kugelförmiger Abschnitt an einem Knochen. Dieser kugelförmige Teil des Knochens liegt in einer Mulde eines anderen Knochens. Diese Mulde ist die Gelenkpfanne. Zwischen den Knochen liegt ein schmaler Spalt. Das ist der Gelenkspalt.
Die Knochenflächen an dem Gelenk sind mit Knorpel überzogen. Der Knorpel verteilt die Belastung gleichmässig auf die Knochen. Er polstert die Knochen ab.
Um ein Gelenk herum liegt eine dünne Haut. Das ist die Gelenkkapsel. Die Gelenkkapsel hält die Gelenk-Flüssigkeit im Gelenk. Durch die Gelenk-Flüssigkeit können die Knochen gut aneinander vorbeigleiten.
Damit sich das Gelenk bewegen kann, liegen um das Gelenk herum Muskeln. Bänder stabilisieren das Gelenk.
Das Hüftgelenk verbindet das Becken mit dem Bein. Es besteht auf dem Oberschenkelknochen und dem Becken. Der obere, kugelförmige Teil des Oberschenkelknochens liegt dabei in einer Mulde seitlich im Becken.
Um das Hüftgelenk herum liegen die Hüftmuskeln. Sie sorgen dafür, dass man das Bein im Hüftgelenk beugen, strecken, zur Seite abwinkeln, zum Körper heranziehen, nach innen drehen und nach aussen drehen kann.
Das Kniegelenk besteht aus drei Knochen. Es wird durch das untere Ende des Oberschenkelknochens, das obere Ende des Schienbeinknochens sowie durch die Kniescheibe gebildet. Eigentlich besteht das Kniegelenk aus zwei Gelenken. Ein Gelenk liegt zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbein. Das andere Gelenk liegt zwischen dem Oberschenkelknochen und der Kniescheibe.
Man kann das Bein im Kniegelenk beugen und strecken. Bei diesen Bewegungen stabilisieren zahlreiche Bänder das Kniegelenk. Im Inneren des Knies liegen die sogenannten Kreuzbänder. Die Bänder rechts und links am Knie heissen Seitenbänder.
Ausserdem gibt es im Kniegelenk zwei Knorpelscheiben (Menisken). Sie sorgen dafür, dass die Belastung gleichmässig auf den Knochen verteilt wird.
Die Wirbelsäule besteht aus verschiedenen Abschnitten. Der Teil ganz oben ist die Halswirbelsäule. Sie besteht aus sieben Wirbeln. Unter der Halswirbelsäule liegt die Brustwirbelsäule. Die Brustwirbelsäule wird durch zwölf Wirbel gebildet. Der Teil unter der Brustwirbelsäule und oberhalb des Beckens ist die Lendenwirbelsäule. Sie besteht aus fünf Wirbeln. Die einzelnen Wirbel der Wirbelsäule sind miteinander über Wirbelgelenke verbunden.
Unter der Lendenwirbelsäule liegen das Kreuzbein und das Steissbein. Das Kreuzbein und das Steissbein bestehen aus mehreren, miteinander verschmolzenen Wirbeln.
Das Schultergelenk verbindet den Oberkörper mit dem Arm. Im Schultergelenk treffen sich der Oberarmknochen und das Schulterblatt. Das obere Ende des Oberarmknochens ist kugelförmig. Es liegt in einer Mulde seitlich im Schulterblatt.
Das Schultergelenk ist sehr beweglich. Man kann den Arm im Schultergelenk nach vorn und nach hinten bewegen, seitlich vom Körper wegführen oder zum Körper heranführen und nach innen oder nach aussen drehen.
Die häufigste Erkrankung der Gelenke ist die Arthrose. Eine Arthrose tritt vor allem im Alter auf. Bei einer Arthrose nutzt der Gelenkknorpel nach und nach ab. Am häufigsten nutzt der Knorpel am Hüftgelenk, am Kniegelenk, an den Fingergelenken und an den Gelenken der Wirbelsäule ab. Das kann zum Beispiel zu Schmerzen führen.
Eine häufige Erkrankung der Knochen ist die Osteoporose. Bei dieser Erkrankung nimmt die Dichte des Knochens ab. Der Knochen kann dann leichter brechen. Auch Rückenschmerzen- nicht zuletzt auch chronische Rückenschmerzen entwickeln sich zu einer wahrhaftigen Volkskrankheit.
Bei manchen Erkrankungen bekämpft das Abwehrsystem des Körpers Zellen aus dem eigenen Körper. Das führt zu einer Entzündung. Manchmal tritt die Entzündung an verschiedenen Stellen im gesamten Körper auf (Systemkrankheiten). Andere Entzündungen betreffen hauptsächlich die Blutgefässe oder die Weichteile. Zu den Weichteilen gehören zum Beispiel die Bänder und die Muskeln.
Autor/in: | Dr. Luise Beickert, Ärztin | |
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Editor/in: | Anja Bittner, Ärztin | |
Keywords: | Bewegungsapparat, Knochen, Muskeln, Hüftgelenk, Kniegelenk, Wirbelsäule, Schultergelenk, Schulter, Knie, Erkrankungen des Bewegungsapparats, Rheumatologie, Orthopädie, Arthrose, Osteoporose, chronische Rückenschmerzen, | |
Zuletzt geändert: | 17.11.2016 | Zum Seitenanfang |
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