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Radiofrequenzablation

Die Radiofrequenzablation ist eine spezielle interventionelle Therapieform, die vor allem in der Herz-Gefäss-Medizin bei bestimmten Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. "Ablatio" bedeutet wörtlich übersetzt "Abtragung". Hier geht es denn auch um eine Art "Abtragung", nämlich um eine Verödung von fehlerhaften Reizleitungs- oder Reizbildungsstrukturen im Herzmuskel.

Bei dieser Therapieform wird ein Katheter, eine Art modifiziertes elektrisches Kabel, in der Leiste in ein Blutgefäss eingeführt und bis zum Herz vorgeschoben. Dort wird er unter Durchleuchtung an die betreffende Stelle im Herz hingelenkt.

Wenn die richtige Stelle mit der Katheterspitze erreicht worden ist, wird ein hochfrequenter Wechselstrom erzeugt und damit die Katheterspitze auf ungefähr 60°C erhitzt. Dadurch wird das Gewebe an dieser Stelle durch die entstehende Hitze zerstört. Die behandelten Stellen weisen eine Grösse von weniger als einem Zentimeter auf. Deshalb eignet sich diese gewebeschonende Methode sehr gut in der Behandlung kleinster Organstrukturen, wie es bei den Reizentstehungs- und Reizleitungsstrukturen des Herzens der Fall ist.

Von den Herzrhythmusstörungen werden vor allem die Reentry-Tachykardie und in Einzelfällen auch Extrasystolen mittels Radiofrequenzablation behandelt. In diesen Fällen handelt es sich entweder um fehlerhafte Reizleitungen oder Reizbildungszentren im Herzen, die durch die Wärmebehandlung zerstört werden können.

Nebst der verbreiteten Anwendung in der Herz-Gefäss-Medizin, werden auch immer öfter nicht-operierbare Tumore mit dieser Technik behandelt, wie zum Beispiel Lebermetastasen.

Autor/in:Dr. med. Franziska Grunder, Ärztin
Editor/in:Dr. med. Urspeter Knecht, Arzt
Keywords:Radiofrequenzablation, Therapie, Katheter, Herzrhythmusstörungen
Zuletzt geändert:25.03.2016Zum Seitenanfang
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