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Akute Erkältungskrankheit

Synonyme: Erkältung, akute Rhinopharyngitis, akute Rhinitis (akuter Schnupfen), akute Pharyngitis

Allgemeines

Die akute Rhinopharyngitis ist eine meist durch Viren (Rhinoviren) hervorgerufene Entzündung der Schleimhaut von Nase und Rachen. Mit anderen Worten handelt es sich hierbei um eine Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis = Schnupfen) in Kombination mit einer Entzündung der Rachenschleimhaut (Pharyngitis).

Wissenswertes über Nase und Rachen

Die Nase reinigt durch ihre Haare die eingeatmete Luft von Staubteilchen und kleineren Insekten. Sie erwärmt die Luft und feuchtet sie durch Abgabe von Schleim und dünnflüssigem Sekret an. Sie spielt ausserdem eine Rolle bei der Stimmbildung und enthält natürlich das Riechorgan. An die Nasen- und Mundhöhle schliesst sich der Rachen (Pharynx) an. Dieser gliedert sich in drei übereinander liegende Etagen.

Nase und Rachen sind ausgekleidet mit einer besonderen Schleimhaut, die man auch in allen anderen Bereichen der Atemwege vorfindet. Diese Schleimhaut ist hoch spezialisiert und schützt unsere Atemorgane vor schädlichen Stoffen, die über die Atemluft in unseren Körper gelangen können. Diese Aufgabe wird erfüllt durch das Zusammenspiel verschiedener Zellen. Die eine Zellart besitzt winzige Härchen, so genannte Flimmerhärchen, die sich wellenartig in Richtung Rachen bewegen. Daneben gibt es Zellen, die einen dünnen Schleim herstellen (=Becherzellen) und damit die Flimmerhärchen überziehen. So können Fremdkörper wie Staubteilchen und Krankheitserreger auf dieser Schleimschicht zum Rachen transportiert und entweder über einen Hustenstoss ins Freie befördert oder in den Magen verschluckt werden.

Symptome

Vor dem eigentlichen Schnupfen macht sich zunächst schon ein allgemeines Krankheitsgefühl bemerkbar zusammen mit Brennen und Kitzeln in Nase und Rachen sowie gesteigertem Niesreiz. Das akute Stadium ist gekennzeichnet durch den Austritt einer vorerst klaren, durchsichtigen Flüssigkeit, auch Sekret genannt, aus der Nase. Durch die Entzündung schwillt die Schleimhaut an, was das Atmen durch die Nase erschwert. Beteiligen sich auch Bakterien an der Entzündung, wird das Sekret schleimig und grünlich (eitrig). Der Schnupfen ist häufig Vorbote für andere Infektionskrankheiten wie Grippe oder Masern.
Kommt eine Pharyngitis zum Schnupfen hinzu, ist der Rachen durch die Entzündung gerötet. Das Schlucken ist schmerzhaft, es juckt und brennt im Rachen. Der Hals fühlt sich ständig trocken an, dazu kann Fieber begleitend auftreten. Bei Kindern ist das begleitende Fieber häufig hoch. Bakterien führen zur Bildung von "weissen Stippchen" im Rachen. Diese weissen Stippchen sind nichts anderes als Eiterauflagerungen auf der Schleimhaut.

Diagnose

Die Befragung des Patienten und dessen Erläuterung seiner Beschwerden - man fasst dieses Arzt-Patienten-Gespräch unter dem Begriff Anamnese zusammen - geben schon viele Hinweise auf seine Erkrankung. Anschliessend untersucht der Arzt den Rachenbereich. Besteht der Verdacht auf eine Entzündung mit Bakterien, kann der Arzt mit einem längeren Wattestäbchen einen Abstrich vom Rachen machen. In einem Schnelltest kann danach festgestellt werden, ob bestimmte Bakterien an der Entzündung beteiligt sind.

Therapie

Die erschwerte Nasenatmung kann durch Nasensprays oder Nasentropfen erleichtert werden, da die Nasensprays ein Abschwellen der Schleimhaut bewirken. Warme Halswickel, desinfizierende Mundspülungen, schmerzstillende Lutschtabletten und das Trinken von warmem Tee lindern die Schmerzen im Rachenbereich. Bei Fieber werden fiebersenkende Medikamente eingesetzt. Liegt eine eitrige Entzündung mit Bakterien vor, sollte ein Antibiotikum eingenommen werden, um Komplikationen zu vermeiden.

Die Dauer der Erkrankung beträgt etwa 10 - 14 Tage. Allerdings ist die Schleimhaut erst nach drei bis vier Wochen wieder voll funktionstüchtig. Das bedeutet, dass die Patienten in dieser Zeit besonders anfällig für neue Infektionen sind.

Vorbeugung (Prophylaxe)

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, das körpereigene Abwehrsystem, welches gegen Krankheiten ankämpft beziehungsweise sie auch verhindern kann, zu stärken. Hierfür ist eine ausreichende Vitaminzufuhr wichtig, die schon durch eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung gewährleistet ist. Zusätzlich tragen eine sportliche Betätigung und Saunabesuche zur Stärkung des Abwehrsystems bei.

Autor/in:Jutta Manke, Ärztin
Editor/in:Dr. med. Urspeter Knecht, Arzt
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ICD-10:J00
Zuletzt geändert:04.11.2016Zum Seitenanfang
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